Isaac Pimenta ist Musiker, Komponist, Produzent – und unser neuer Creator of the Month. Der 26-jährige Portugiese liebt es, Musikinhalte auf seinen Social-Media-Kanälen zu veröffentlichen und sich mit seiner Community auszutauschen. Lies weiter, um mehr über Isaacs Anfänge und seine neuesten Projekte zu erfahren – und was er sich von seiner Zukunft erwartet.  

 

 

Wie hat Deine Reise in die Musikindustrie begonnen?  

Mein erster Kontakt mit Musik resultierte aus einer Bestrafung durch meine Eltern. Ich war durch einen Test in Naturwissenschaften gefallen und meine Eltern nahmen mir daraufhin meine elektronischen Geräte weg und verordneten mir Hausarrest. In der Folge habe ich eine verlorene Gitarre im Kleiderschrank im Zimmer meines Bruders entdeckt und fing mit Hilfe von YouTube an zu spielen. Später habe ich Musikwissenschaften studiert und verschiedene Kurse in den Fächern Musikproduktion und -kreation belegt. Nebenher habe ich immer Musik gemacht und diese mit Freunden und der Familie geteilt. Bis heute habe ich 10 Songs veröffentlicht und viele weitere sollen folgen – und ich habe das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein, und weiß ganz genau, welche Musik ich in Zukunft machen möchte. 

 

Wie sieht Dein kreativer Prozess aus, wenn Du Musik machst?  

Das kommt ganz darauf an. Es gibt (die eher seltenen) Fälle, in denen man einen Song von Anfang bis Ende in wenigen Minuten schreibt, aber in der Regel dauert es länger. Man muss sich vorbereiten und zudem freie Zeit und eine gewisse Bescheidenheit mitbringen, um ausdrücken zu können, was man eigentlich sagen will. Für mich hat Musik einen sehr sentimentalen und weniger pragmatischen Ansatz. Ich muss etwas zu sagen haben, ich muss etwas fühlen, wenn ich kreativ bin. Denn wenn ich es einfach nur um des Machens willen tue, dann hat es keinen Wert und würde mir keine Erfüllung bringen.  

Tatsächlich können bestimmte Mechanismen die Motivation auslösen, kreativ zu werden, sei es das Anschauen einer Serie oder von Filmen, das Lesen von Büchern, das Zuschauen oder der Besuch von Workshops von anderen Musikerinnen, Produzentinnen o. a. 

 

Du spielst Gitarre, Keyboards, singst und schreibst Songs. Kannst Du uns verraten, was Dir davon am meisten Spaß macht? 

Ich denke, dass jedes Instrument seine eigene Ausdrucksweise mit sich bringt, was sie alle für die musikalische Arbeit unverzichtbar macht. Die zwei Instrumente, auf denen ich mich am wohlsten fühle und die praktisch die „Basis“ für jeden meiner Songs bilden, sind die Gitarre und das Singen. Das Schreiben von Songs ist mit Sicherheit das, was ich am liebsten tue, denn wenn ich etwas erschaffe, ist das vielleicht das Schönste, was mir passieren kann. Und auch wenn das für andere Menschen nicht viel bedeutet, ist es für den Erschaffenden einfach anders, weil es die Erfahrung erweitert. 

 

Vor drei Jahren warst Du bei „The Voice Portugal“. Was hast Du aus dieser Erfahrung gelernt und wie hat sich das Deiner Meinung nach auf Deine Karriere ausgewirkt?  

„The Voice Portugal“ hat mir eigentlich nicht viele Türen geöffnet. Alle Arbeiten, die nach dieser Erfahrung entstanden sind, stammen von mir. Ein paar Leute haben ab diesem Zeitpunkt meine Arbeit verfolgt und glücklicherweise ist es mir gelungen, einige Kontakte aufrecht zu erhalten, die sich zu einem späteren Zeitpunkt als sehr wertvoll erwiesen haben. 

Ich denke, dass der ursprüngliche Song, den ich mit Caroletta gemacht habe, die mit mir in der Battle-Phase von „The Voice Portugal“ gesungen hat, aus allem heraussticht, da er auch heute noch eine wichtige Single in meiner Karriere und in meinen Live-Shows darstellt. 

 

Wie bereitest Du sich auf die Show vor? Pflegest Du ein bestimmtes Ritual, das nie fehlen darf?  

Vor einer Show pflege ich tatsächlich einige Rituale. Ich versuche, vorher nicht zu viel zu essen, aber trotzdem so viel, dass ich anderthalb bis zwei Stunden Singen durchhalte. Ich versuche, mich niemals zu übernehmen: Wenn man mehr gibt als man wirklich kann, wirkt man häufig größer als man wirklich ist – und ich mag es, die Dinge einfach, aber am Laufen zu halten. Wie man so sagt: Weniger ist mehr. 

 

Welche Ausrüstung verwendest Du, wenn Du Musik für Deine sozialen Kanäle aufnimmst? 

Das hängt von dem Inhalt ab, den ich produziere. Grundsätzlich verwende ich immer mein AT2020 Audio-Technica-Mikrofon, das mich überall hinbegleitet. Es ist ein großartiges Mikrofon für die schnelle Produktion von Inhalten, das ich immer benutze, egal ob es um Guides oder um finale Arrangements geht. 

AT2020 Microphone

Normalerweise verwende ich mein Roland Rubix 44 Interface, meinen M-Audio Code-49 MIDI-Controller und meine Yamaha HS7 Lautsprecher für die Mischung. Klar, das ist nicht das beste Equipment auf diesem Planeten, aber im Moment reicht es absolut für die Jobs, die ich in letzter Zeit hatte. 

 

Was würdest Du jungen Musikerinnen raten, die sich ganz am Anfang ihrer Karriere befinden? 

Nicht aufzugeben! Egal in welchem Land Du lebst, es ist nirgendwo eine einfache Branche. Man muss hart arbeiten und immer bereit sein, zu lernen und sich in vielerlei Hinsicht zu verbessern.

Aber wenn das wirklich das ist, was Du dir für dein Leben wünschst, dann solltest Du auch deine ganze Kraft investieren. Wenn Du für etwas kämpfst, von dem Du überzeugt bist, ist es das immer wert. 

 

Wie verbringst Du deine Freizeit? Hast Du Hobbys außerhalb der Musik?  

Ja, ich bin ein Marvel-Fan! Ich lese sehr gerne Comics, schaue mir Marvel-Filme und -Serien an, aber mich interessieren auch andere Genres. Ich liebe Mystery-Filme und -Serien, ich lese gerne Bücher über Philosophie, Psychologie, Wissenschaft uvm. Ich mag es, mir Wissen anzueignen, das mich inspiriert, egal um was es geht und woher es stammt. 

Manchmal ist es auch nett, einfach mit dem Auto durch die Stadt zu fahren und nichts zu tun, weil dann die besten Ideen entstehen – wenn man sich von den alltäglichen Problemen entkoppelt und über nichts nachdenkt. Das ist fast eine Art Meditation. 

 

Wir würden gerne erfahren, an was Du gerade arbeitest. Gibt es anstehende Aktivitäten und Projekte, über die Du mit uns sprechen kannst? 

Es gibt da ein paar Projekte, an denen ich in letzter Zeit arbeite. Ich wandle mein ursprüngliches Projekt aktuell in ein Bandprojekt um, was mir zusätzliche Möglichkeiten in Bezug auf Live-Shows usw. bietet. Außerdem arbeite ich an zwei neuen Singles, die später in diesem Jahr veröffentlicht werden sollen, und an einigen Songs für andere Leute. Es ist nicht einfach, alles im Griff zu haben, aber wenn man es mit Freude tut, wird alles einfacher.