Die Übertragungseigenschaften eines jeden Schallplattenspielers hängen immer von den Fähigkeiten des Tonabnehmers ab, mit dem die Schallplatte abgetastet wird. Tonale Ausgewogenheit, Frequenzumfang, präzise Impulsdarstellung, Kanaltrennung und Stereobild sowie Rausch- und Verzerrungsfreiheit werden bereits hier maßgeblich beeinflusst. Die Auswahl dieser ersten Komponente im Signalweg entscheidet also darüber, ob auch das restliche System Ihre Erwartungen erfüllen kann. Darüber hinaus kann der richtige Tonabnehmer auch für die Lebensdauer Ihrer Schallplatten ausschlaggebend sein. 

Da Vinyl-Schallplatten zunehmend schwieriger zu ersetzen sind, sollten Sie dies bei der Auswahl eines Tonabnehmers oder System-Upgrades auf jeden Fall berücksichtigen. Seit langem gilt Audio‑Technica als Weltmarktführer in der Entwicklung und Produktion hochwertiger Phono-Tonabnehmersysteme, und unser Sortiment umfasst eine Vielzahl von Modellen für die unterschiedlichsten Plattenspieler/Tonarme, Qualitätsansprüche und Budgets. 

Mit diesem Artikel möchten wir Sie bei Ihrer Entscheidung für das richtige System unterstützen und Ihnen so viele Informationen wie möglich an die Hand geben. Sie finden darin auch die technischen Daten aller unserer Tonabnehmer und Details zu unserer „Audiophile“-Serie. Aber ganz gleich, für welches Modell Sie sich entscheiden – wir sind überzeugt, dass Ihr Audio-Technica-Tonabnehmer Ihre Erwartungen in jeder Hinsicht erfüllen wird.

 

 

Das richtige Tonabnehmer-Format 

Audio-Technica-Tonabnehmer verfügen über eins der folgenden Befestigungssysteme: 

• P-Mount (Steckkontakte) 

• Halbzoll-Befestigung (1/2") 

P-Mount-Tonabnehmer besitzen hinten vier Anschlussstifte, die einfach am Tonarmende eingesteckt werden. Anschließend wird der Tonabnehmer mit einer Schraube am Tonarm befestigt. 

Tonabnehmer mit Halbzoll-Befestigung haben hinten ebenfalls vier Anschlusskontakte, doch es handelt sich um größere Stifte, die über vier einzelne Leiter mit dem Ende des Tonarms verbunden werden. Der Tonabnehmer selbst wird mit zwei Schrauben im Abstand von einem halben Zoll (Inch) an der Headshell des Tonarms befestigt. 

Tonabnehmer wie der AT81CP und der AT85EP sind eigentlich P-Mount-Modelle, sie können jedoch mithilfe des optionalen Halbzoll-Adapters AT-PMA1 auch mit Halbzoll-Systemen eingesetzt werden. Mit dem als Zubehör erhältlichen Halbzoll-Adapter sind diese Tonabnehmer sowohl mit P-Mount- als auch Halbzoll-Tonarmen und -Headshells kompatibel.

 

Die Technischen Daten (Spezifikationen) 

Zu den wichtigsten technischen Daten zählen Frequenzgang, Kanaltrennung, Kanalbalance und Ausgangspegel (Spannung). 

Diese Werte sollen Ihnen eine Einschätzung ermöglichen, was der Tonabnehmer leisten kann und wie gut er Ihren Anforderungen entspricht. 

 

• Der Frequenzgang beschreibt die Fähigkeit des Tonabnehmers, den Tonumfang der reproduzierbaren Frequenzen gleichmäßig wiederzugeben. Wenn diese Kurve „geradlinig“ (linear) verläuft, werden keine Frequenzen über- oder unterrepräsentiert. Ein solcher linearer Frequenzgang zählt zu den Stärken der „Vector-Aligned“-Tonabnehmer von Audio-Technica. Selbst die preisgünstigsten Modelle garantieren eine gleichmäßige Wiedergabe über den gesamten angegebenen Frequenzbereich. 

• Die Kanaltrennung ist eine weitere wesentliche Eigenschaft. Sie bezeichnet die Fähigkeit der Kanäle, den jeweils anderen Stereokanal zu „ignorieren“, so dass aus dem linken Lautsprecher keine Signalanteile des rechten Kanals zu hören sind und umgekehrt. Die Kanaltrennung wird in dB gemessen und sollte möglichst hoch sein. Dieser Wert wird besonders in den höheren Frequenzbereichen wichtig, und hier stechen Audio-Technica-Tonabnehmer besonders positiv hervor. 

• Die Kanalbalance ergibt sich aus der Fertigungsqualität und einem guten Tonabnehmerkonzept. Beide Kanäle eines Stereotonabnehmers sollten gleich laut sein, sofern die Pegel der beiden Stereokanäle bei der Aufnahme gleich hoch ausgesteuert waren. 

• Der Ausgangspegel eines Tonabnehmers muss zur vorhandenen Anlage passen. Ein zu niedriger Pegel kann zu Rauschen führen, ein zu hoher kann durch Übersteuerung des Vorverstärkers Verzerrungen hervorrufen. Die Ausgangspegel aller A-T Dual-Magnet-Tonabnehmer passen problemlos zu praktisch jedem Phono-Eingang für Magnettonsysteme. 

 

Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer Kenndaten für Tonabnehmer, doch letzten Endes kommt es für Sie wahrscheinlich vor allem darauf an, wie gut ein System klingt, ob es zu Ihren anderen Komponenten passt und ob es die wertvollen Platten Ihrer Sammlung schonend abtastet.

 

Ist die Auflagekraft wichtig? 

Ja, aber nicht ausschließlich. Jeder Tonabnehmer (egal von welchem Hersteller) arbeitet in einem bestimmten, vorgegebenen Auflagekraftbereich am besten. Dieser Bereich sollte für eine optimale Performance unbedingt den Möglichkeiten des Plattenspielers entsprechen. Bedenken Sie auch, dass der Verschleiß von Schallplatten zunimmt, je mehr Druck auf die Schallplattenoberfläche ausgeübt wird. Ist die Auflagekraft zu gering, kann dies allerdings ebenso viel oder sogar mehr Schaden anrichten als ein zu hoher Wert.

 

Nadelschliffe, Schaftformen und Schaftkonstruktionen

Audio-Technica hat im Wesentlichen vier Tonabnehmer-Serien im Angebot: Excellence, Moving-Coil, VM-Serie und Moving Magnet (Einsteigermodelle). 

Außerdem stehen fünf verschiedene Nadelschliffe zur Auswahl: Special Line Contact, Shibata, Microlinear, Elliptisch und Konisch. 

Vier verschiedene Formen des Nadelschafts runden die Palette ab: nackter Rechteckschaft, nackter Vierkantschaft, nackter Rundschaft und gefasster Rundschaft. 

Special-Line-Contact-Nadeln bieten den optimalen Schliff für beste Höhenabtastung bei minimalem Abrieb – für eine verzerrungsarme Wiedergabe und geringen Plattenverschleiß. 

Shibata-Abtastnadeln wurden ursprünglich für die Wiedergabe vierkanaliger Vinyl-Schallplatten (Quadrophonie) entwickelt, die einen Frequenzgang bis 45 kHz erforderlich machten. Der Shibata-Schliff ermöglicht eine besonders lange Kontaktzone in der Plattenrille. So werden die Höhen mit geringstmöglichen Verzerrungen wiedergegeben, und der Verschleiß verringert sich deutlich. 

Microlinear-Abtastnadeln entsprechen fast exakt der Form eines Schneidstichels, mit dem die ursprüngliche Master-Schallplatte (die Pressvorlage für die Vinyl-Platte) geschnitten wird. Diese Form ermöglicht es, auch Bereiche der Rille abzutasten, die andere Nadeln nicht mehr erreichen. Das Ergebnis ist ein äußerst präzises Abtastverhalten insbesondere im Hochtonspektrum sowie ein absolut linearer Frequenzgang über den gesamten Hörbereich. 

Elliptische Abtastnadeln weisen zwei unterschiedliche Radien auf und sind vorne breiter als an den Seiten. Auf diese Weise folgt die Nadel wie eine konische Nadel der Rillenmitte, während der kleinere Seitenradius eine bessere Abtastung der hohen Frequenzen ermöglicht. Elliptische Abtastnadeln sind in zwei Größen erhältlich – 0,2 x 0,7 mil(1) und 0,3 x 0,7 mil, wobei der erste Wert jeweils den Seitenradius bezeichnet. Je kleiner der Seitenradius, desto besser ist die Klangqualität. 

Konische Abtastnadeln sind die einfachsten, kostengünstigsten und am häufigsten eingesetzten Nadeltypen. Die gerundete Nadelspitze, die üblicherweise einen Radius von 0,6 mil aufweist, tastet meist die Mitte der Schallplattenrille ab. Bewährt hat sich der konische Schliff insbesondere bei Plattenspielern der mittleren und unteren Preisklassen sowie bei älteren Geräten, bei denen der Tonarm eine höhere Auflagekraft besitzt oder der Tonabnehmer nicht in der Neigung justiert werden kann. Der typische Radius konischer Nadeln für 78-U/min-Schellackplatten ist mit 2,5 oder 3 mil viermal so groß wie bei konischen Nadeln für Vinyl-Langspielplatten. 

Die Konstruktionsweise des Nadelschafts: Nackt oder gefasst 

Nackte Nadeln, die aus einem ganzen Diamanten gefertigt werden, sind kostspieliger als gefasste Nadeln, deren Diamantspitze zunächst an einem Metallschaft befestigt wird. Allerdings erlaubt die geringere Masse auch eine präzisere Abtastung der Schallplattenrille. Da unsere nackten Nadeln außerdem kornorientiert ausgeführt sind und die Schallplattenoberfläche mit ihren dauerhaftesten Bereichen berühren, weisen sie eine höhere Lebensdauer auf. 

Die Form des Nadelschafts: Rechteck-/Vierkantschaft oder Rundschaft  

Nackte Nadeln mit Rechteck- oder Vierkantschaft sind in der Herstellung teurer als solche mit Rundschaft, doch da sie in einer lasergeschnittenen viereckigen Aufnahme im Nadelträger sitzen, sind sie sehr präzise auf die Schallplattenrille ausgerichtet.

 

Welcher Tonabnehmer ist besser? Moving-Coil- oder Moving-Magnet-Tonabnehmer? 

Echte Hi-Fi-Fans bevorzugen oftmals das Moving-Coil-Design (MC). Als Gründe werden der klare, transparente Klang, besser definierte Transienten, ein präzises Stereobild und geringere Verzerrungen genannt. 

Bitte beachten Sie jedoch, dass MC-Tonabnehmer Vorverstärker mit speziell dafür ausgelegten Eingängen, sogenannten MC-Phonoeingängen, benötigen. Die Ausgangsspannung von MC-Tonabnehmern liegt zwischen 0,2 mV und 0,5 mV. Daher ist ein MM-Phonoeingang, der für Tonabnehmer mit einer Spannung von 3 mV bis 5 mV ausgelegt ist, nicht für MC-Tonabnehmer geeignet. 

Moving-Magnet-Tonabnehmer (MM) sind besonders robust. Die Abtasteinheiten von Moving-Magnet-Tonabnehmern sind einfach austauschbar. 

Wenn Sie sich entschieden haben, welche die wichtigsten Faktoren für Sie sind, finden Sie mithilfe der folgenden Tabelle schnell und einfach das beste System. 

 

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Sollten Sie weitere Fragen oder Probleme haben, möchten wir Ihnen anbieten, sich mit uns in Verbindung zu setzen, damit wir Sie ausführlicher beraten können.